Philipp Haberkorn

In dieser Folge empfängt Filmregisseur Marcus Janke den Branchenkollegen und Filmproduzenten Philipp Haberkorn von der ex animo MEDIA im Produzenten-Podcast, was auch deshalb spannend ist, weil beide ähnliche Ziele verfolgen, während ihre jeweiligen Professionen um Jahrzehnte versetzt begonnen haben. Eine generationsübergreifende Podcastfolge also, rund um den Recruitingfilm als das Personalmarketing-Instrument der Gegenwart.

Filmregisseur Marcus Janke : Ja, Philipp, schön, dass auch du nun da bist. Du bist ja Filmproduzent, du bewegst Bilder, das ist klar. Deswegen bist du hier. Aber erzähl doch mal ganz kurz, warum machst du das überhaupt?

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Ja, lieber Marcus, schön, dass ich hier sein kann und dass das Ganze so stattfindet. Das ist genau das, was ich tue. Ich bewege Bilder in erster Linie, und in zweiter Linie bewege ich damit natürlich Menschen. Wir haben uns einfach als Berufung gesetzt und auch als Philosophie gesetzt in unseren Werbebotschaften, ob das jetzt Filme sind, die wir produzieren, ob das social media Kampagnen sind, die wir veröffentlichen, ob das Design-Projekte sind, einfach eine Ebene tiefer zu gehen als nur zu sagen, wer sind wir als Unternehmen, und was machen wir – vielleicht noch so tief zu gehen, wie machen wir, was wir machen? Aber da stoppen wir ja die Meisten, und wir gehen so tief: wir fragen nach dem warum der Menschen, und wir wollen die ehrlichen Emotionen in den Menschen hervorrufen, vor der Kamera und hinter dem Bildschirm, eben auch triggern. Also, wir wollen dafür sorgen, dass Leute auf der einen Seite, ich sage mal, aus meiner Content Creator Sicht, natürlich, dass die einfach geilen Film Content geliefert bekommen. Wir haben uns so als credo gesetzt, wir wollen wirklich cinematische Unternehmensfirmen produzieren, die nicht nur informieren, sondern auch wirklich einen bildlichen Mehrwert haben und auch die Qualität unserer Kunden verkörpern können, und wir wollen aber auch Emotionen, so wie sie wirklich sind, verpacken und dann einfach bestmöglich nach außen transportieren, so dass eben die Authentizität, das ist ja besonders im Employer Branding Filmbereich auch wichtig, auch so schön gewahrt werden kann.

Filmregisseur Marcus Janke : Jetzt werden ja die wenigsten, also vor allem die guten, vielen Produzenten, die, die fallen ja nicht vom Himmel. Wie lange machst du das denn schon?

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Ich habe das ganze 2019 gestartet aus dem Studium heraus. Ich hatte schon privat schon sehr lange eine Passion für den Bewegtbild- Bereich. Sehr viele Leute kommen ja aus dem Fotografiebereich und fangen das dann an in die Bewegung umzusetzen. Bei mir war es anders rum. Ich habe mit meinem Nachbarn und sehr guten Freund damals immer so ein bisschen Action SportsbVideographie betrieben. Ich bin irgendwie Motorcross gefahren, Motorrad gefahren, von Klippen gesprungen, gesnowboardet – you name it – und er hat es mit seiner GoPro gefilmt, später mit der Drohne, wir haben das dann im Kinderzimmer noch angefangen zusammenzuschneiden, und diese Leidenschaft konnte ich da mit meinem Wissen aus dem Studium – ich hab sehr viel in die Richtung Marketing mich im Studium schlau gemacht und weiterentwickelt – das konnte ich dann miteinander verbinden und habe dann 2019 ex animo MEDIA gegründet. Und seitdem – ich habe das Ganze als one man gestartet, und dann konnten wir innerhalb von vergleichsweise recht kurzer Zeit auf die jetzt etwa zehn Personen heranwachsen, die wir jetzt sind und ja, hatten die Zeit wirklich sehr gut für uns auch nutzen können, um professioneller zu werden, um einfach in den Bereichen, die uns auch persönlich faszinieren, noch besser zu werden, und haben seitdem eine sehr große Zahl an sehr schönen und uns auch selber erfüllenden Filmen produzieren können.

Filmregisseur Marcus Janke : Jetzt wollen wir um Himmels Willen nicht das genaue Datum wissen. Aber mir ist schon eins aufgefallen, wenn du sagst, deine ersten Filme hast du mit der GoPro gemacht. Ich habe meine ersten mit einer S-VHS gemacht. Das heißt, ich glaube, wir sind schon etwas unterschiedliche Jahrgänge, und da würde ich in dem Zusammenhang direkt darauf anspielen wollen: Employer Branding ist ja so ein bisschen moderner Kram. Natürlich gab es schon immer die Idee, sein Unternehmen gut zu zeigen. Aber während in meiner Jugend, Stellenanzeigen noch kurz gedruckt wurden, bevor dann danach der Fisch darin eingerollt wurde, ist es ja heute so, dass der Film, der Recruitingfilm, total wichtig geworden ist. Weißt du, wieso?

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Wir sehen das ja aktuell in der Marktlage und vor allem auch in der Arbeitgebermarke. Also, man muss einfach nur mal auf die Autobahn auffahren und gucken an, wie vielen Firmenwagen irgendwas vergleichbares steht mit Jetzt Teil des Teams werden! Jetzt zu uns stoßen! Jetzt bewerben! und Co und das ist ja repräsentativ für die gesamte Wirtschaft, und genau die Unternehmen, die wir in der Regel als Kunden haben, haben das am besten auch schon ein bisschen früher verstanden, als dass es wirklich zu einem Pain Point wurde. Man ist eben nicht mehr wie vielleicht zu der Zeit, in der du jugendlich warst, oder auch noch deutlich davor in einem sozusagen Verkäufermarkt, was das angeht, dass sich Arbeitgeber einfach aus einem Riesenpool von Arbeitnehmern aussuchen konnten, wer kommt zu uns, und wen will ich da nehmen? Und plus die Person, die dann bleiben, sehr sicher mindestens zehn oder 15 Jahre, wenn nicht ihr ganzes Leben bei uns. Mittlerweile hat es sich so stark gewandelt, weil es einfach immer mehr Unternehmen gibt und dem im Verhältnis einfach nicht so viele sehr gut ausgebildete Fachkräfte, die es vielleicht geben könnte. Und das ist einfach der Grund, warum es um die, die wirklich gut sind, und auch teilweise um generell Leute, die eine Stelle besetzen können, einen höheren Konkurrenzkampf gibt, und die Unternehmen, die dann nach wie vor sagen, never change a running system, für Arbeit gibt es Geld, und das, was die werden, also, die werden Verlierer dieser Krise sein, wenn man das so sagen will. Und die, die aber schon als Employer Brand auch sehr viel für sich und ihr Unternehmen und ihre Mitarbeitenden tun, die profitieren insofern davon, dass die diese erschwerte Zeit, was Recruiting angeht, viel besser abpuffern können als jene, die einfach nur sagen, ja, wenn du zu uns kommen willst, kannst du dich gerne bewerben. Wir geben auch kostenloses Wasser hier zur Verfügung, aber das ist ja auch wieder der große Vorteil an Bewegtbild. Das ist ja das, warum wir beide das ja auch machen. Du hast ja über Bewegtbild und über Filmproduktion ganz anders die Möglichkeit, Inhalte und Informationen rüberzubringen, und vor allem hast du ja die Möglichkeit, Bilder und Inhalte emotional zu konditionieren. Das heißt, du kannst dafür sorgen, dass das, was du als guter Arbeitgeber im besten Fall schon anzubieten hast, was auch immer das sein mag. Benefits, guter Teamzusammenhalt, tolle team Events, namhafte Kunden, was auch immer, die kannst du ja auch über einen Text kommunizieren, aber Texte lesen sich halt in der Zeit von Tiktok und 0,03 Sekunden Aufmerksamkeitsspanne keine Menschen mehr durch. Was Menschen nach wie vor machen, ist, Bewegtbild rezipieren.

Filmregisseur Marcus Janke : Ich warte ja teilweise noch darauf, dass jemand in seine Stellenanzeige schreibt: Toilettenbenutzung kostenlos. Es ist ja auch so, dass sich das auch verändert hat, nicht nur, weil es ein Ungleichgewicht inzwischen gibt, aber ich glaube auch dieses Selbstverständnis, dass der Arbeitsplatz eben nicht mehr nur der Ort ist, wo man hingeht, um zu schaffen, sondern viele Menschen nehmen das natürlich auch als Lebensumraum war. Und dann ist es natürlich auch logisch, dass man dort vernünftig behandelt und natürlich auch vernünftig versorgt wird, und insofern ist das schon auch ein bisschen putzig, was einige Unternehmen dann noch unter Benefits laufen lassen. Und ich glaube ja, dass Recruitingfilme, die so von Herzen kommen, ja, die sind ja die am stärksten, weil die gehen so ehrlich raus, und die sind auf der anderen Seite im Publikum kommen die ja auch so an, dass man es plötzlich auf so einer emotionalen Ebene versteht. Wie ist es denn bei euch im Team mit dem Herzen?

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Das wirkt ja fast wie abgesprochen, auch wenn es das nicht ist, weil unser Unternehmensname ex animo ja Latain ist und für von Herzen steht, und wir haben natürlich dieses Handwerk, was wir im Namen von sehr vielen Kunden auch kommunizieren dürfen, auch bei uns natürlich verstanden. Also, wir tun auch sehr viel dafür, im Rahmen von einem etwa zehn köpfigen Team oder im Rahmen der Möglichkeiten eines so großen Teams und eines Unternehmens mit durchaus aus Startup-Charakter, was man eben alles dafür tun kann, dass wir, vor allem – du hast es ja auch angesprochen – das Büro nicht nur als Fokusstätte haben, sondern das Büro als Ort der Zusammenkunft noch viel besser nutzen können. Das ist ja auch das, worum es in Employer Branding Filmen einfach ganz oft geht, dass du dafür sorgst, dass es erstrebenswert ist, ins Büro zu kommen, und nicht nur, weil du da irgendwie ein Monitor und ein Laptop-Ständer hast, sondern weil du dort mit Gleichgesinnten arbeitest, weil du dort dir gegenseitig über die Schulter schauen kannst, dir direktes Feedback einholen kannst, aber vor allem, dass dieses Feedback auch positiv und wertschätzend abläuft. Und da kommen wir wieder auch zu den Benefits und zu dem, was wir für für das Herzliche tun. Wir sehen uns wirklich auch als Team und als Familie. Wir haben sehr große Pläne für die Agentur. Wir werden auf 20, 30 Mitarbeitende heranwachsen in den nächsten fünf bis zehn Jahren und einfach noch mehr der Premium Dienstleister für den oberen Mittelstand sein, und das geht nur, wenn das Team mit dieser Vision auch konform geht, wenn die also sagen, ich bin fasziniert von dem Ganzen, was wir hier tun. Ich erreiche hier Erfolge, und die werden auch gewertschätzt. Hier werden Erfolge gefeiert, wenn wir einen harten Drehtag hinter uns haben, die gehen ja nicht selten über mehrere Tage, dann machen wir an dem Ort, wo wir dann den Dreh hatten, noch zusammen Party, oder wir gehen zumindest was leckeres Essen und trinken. Wir haben wirklich immer so eine gute Zeit bei den Produktionen, aber es vergeht auch hier im Büro keinen Tag, wo wir nicht eine Menge zusammen lachen.

Filmregisseur Marcus Janke : Ja, gute Laune am Set, logisch, das kann man immer gut gebrauchen, das spiegelt sich natürlich auch dann später im Ergebnis wieder. Aber gibt es denn irgendwas, wo du sagst, das ist auch echt so ein bisschen unsere Besonderheit? Also, da legen wir auch Wert drauf, oder das macht unser Unternehmen besonders aus, wenn wir gebucht werden.

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Zwei Sachen, die wir da immer besonders wiedergespiegelt bekommen im Bereich Event-Begleitung und Reportagen, live streaming, da kriegen wir ganz oft das Kompliment, dass wir einfach sehr professionell im Hintergrund stattfinden. Das heißt, wir wissen generell bei Filmproduktion sehr gut, wo unser Platz ist. Wir verstehen uns selber auch nicht nur als ausführende Agentur, sondern schon auch als beratender, kreativer Beirat in dem Ganzen, aber wissen eben auch, wann es gilt, zum Beispiel ein laufendes Tagesgeschäft nicht zu stören. Wir sprechen sehr gut auch Aufgrund von meiner Corporate Erfahrung, die ich im Rahmen des Studiums sammeln konnte, sprechen wir auch eine sehr ähnliche Sprache mit den Unternehmern und mit den Angestellten, mit denen wir in der Regel arbeiten. Und das ist auch was, was viele rein Kreative so von sich nicht mitbringen, weil die eben sehr spezielle Freigeister sind, und wir brauchen noch unbedingt solche Leute. Aber wir kombinieren das halt. Das heißt, wir haben die Leute, die wirklich hinter der Kamera, im Schnitt, mit dem Licht, im Tonbereich wirklich top Ergebnisse liefern. Aber wir haben eben auch die Expertise, um die Leute vor Ort wirklich da abzuholen, wo sie sind, und ihnen auch, und das ist ja sehr, sehr essenziell, ein gutes familiäres Gefühl zu geben. Wir müssen ihnen ja klar machen, dass das, was sie rüberbringen, nur so viel wert ist, wie sie auch authentisch sein können. Und authentisch kann man nur sein, wenn man sich wohlfühlt und nicht in irgendeiner Form unter Druck gesetzt fühlt, und da dafür ist es ja ganz wichtig, ein Beispiel von vielen, wenn wir mal ins Detail gehen wollen, dass man sich in einem Interview mit einer Person nicht stumm hinter die Kamera stellt und sagt, jetzt mach mal, sondern dass man wirklich in ein intensives, mit aufrichtigem Interesse versehendes Gespräch geht, und ich sage dann immer, und zufällig auch in der Nähe eine Kamera mitläuft. Und das kriegen wir sehr viel wiedergespiegelt, dass die Professionalität, die Organisation und vor allem auch so, dass das Zwischenmenschliche am Set immer so entspannend ist, dass wir wirklich die ganzen Protagonistinnen und Protagonisten vor der Kamera wirklich in so eine angenehme Sphäre bringen können, und deshalb wird eben auch das, was wir so privat für uns im Team sehr viel haben, dass wir eben sehr viel zusammen lachen, dass auch sehr viele Witze gemacht werden zwischen den Takes und auch, das da nach Drehschluss auch mit dem Protagonisten teilweise noch was unternommen werden kann. Also das ist nicht nur was, was wirklich zu tollen Ergebnissen führt, sondern was uns die Arbeit natürlich auch noch angenehmer macht, weil das immer so ein bisschen ein Schaffen von neuen Freundschaften ist, die da entstehen.

Filmregisseur Marcus Janke : Wird das nicht doch irgendwann auch so ein bisschen Routine lastig? Wird dann manchmal auch öde oder spannend, oder erhältst du dir das, dass du jeden Dreh irgendwie so auf dem weißen Blatt Papier starten kannst?

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Das ist auf jeden Fall ein Anspruch, den man an sich selber haben sollte, wenn man diesen Wachstums- und Skalierungsgedanken hat. Also, Skalierung hat ja gerade aus dem Online Business Bereich auch oft diesen Massenabfertigungs-Beigeschmack, und das ist eben das, was nicht passieren darf. Also ja, wir haben eine gute Nachfrage, ja, wir haben ein sehr gutes Plenum an Kunden, und die sind auch recht divers. Aber das ist, genau wie du es ansprichst, wirklich eine sehr hohe Priorität, dass wir da jeden Kunden individuell behandeln und als das herausstellen können, was ihn auch wirklich ausmacht. Selbst wenn wir Kunden haben, die sehr vergleichbar miteinander sind, dann legen wir schon sehr viel daran, dass die am besten noch weiter auseinander sind als vielleicht zwei Kunden, die aus zwei verschiedenen Branchen kommen. Weil das Letzte, was wir wollen, ist, dass irgendwer Kunden, Rezipienten der Filme, Mitarbeitende oder ähnliches das Gefühl bekommen, dass wir hier eine Massenabfertigung machen, weil die Individualität ist ebenso wichtig wie die Authentizität, damit das Ganze auch am Ende seinen Zweck erfüllt.

Filmregisseur Marcus Janke : Ist ja eigentlich praktisch genau die Idee dahinter, einen Film zu schaffen, um eben die Besonderheit besonders in den Vordergrund zu stellen, um für einen selbst auch herauszufinden, ob das vielleicht auch ein Arbeitsumraum sein kann, für die Zukunft. Ist das für Kunden manchmal auch schwierig, sich dann in die Hände eurer Gedanken zu geben.

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Ja, also auch das ist natürlich immer so ein bisschen die Challenge des Kreativen und des klassischen zahlenbasierten Unternehmers. Also bei uns bin ich auch Derjenige, der die Konzepte der Filme schreibt, einfach weil, ich da sehr viel Spaß und sehr viel Faszination drin finde, und dann muss ja aus einem, ja aus einem Wagen Gedanken – ich habe jede Szene fertig im Kopf, und ich weiß schon, wie die Sprecherstimme klingen soll. Ich habe zumindest eine Idee, wie die Tonalität der Musik dann sein soll – und das erst mal in eine Form zu bringen, dass der Kunde das so verstehen kann, ist schon nicht immer ganz einfach. Aber ich sag mal, Storyboard, Moodboard und Co machen das natürlich auch einfacher. Jetzt, auch in Zeiten von KI-Tools, kann man ja auch genau das Bild, was man im Kopf hat, zumindest schneller und einfacher einmal zumindest für ein Moodboard schon mal zusammenstellen als zu der Zeit, wo man das noch illustrieren, sketchen musste oder ähnliches, und das hilft natürlich dem Kunden, gerade wenn man dann mit visuellen Inhalten den schonmal briefen kann. Aber wie immer im Filmbereich, jetzt, abgesehen vielleicht von Event-Reportagen, gilt ja, Vorbereitung ist alles, oder wie der wie der Maler sagt: Abkleben ist das halbe Leben. Man muss ja wirklich drei Viertel dieser Projektzeit darin sehen, das Storyboard zu besprechen, das Storyboard zu feedbacken, das Storyboard intern durch deren Feedbackschleifen laufen zu lassen. Und erst wenn das ja komplett durch ist und wirklich Szene für Szene mit der einzelnen Zeit, mit Dispo, mit Equipmentplanung, mit Protagonisten, mit Requisiten und so weiter geplant ist, dann wird ja auch bei uns erst überhaupt eine Kamera aufgestellt, und so kriegt man das dann halt hin. Aber im voraus, dieses Matching zwischen dem, was ich mir kreativ vorstelle, und wie der Kunde das dann mit seinen Vorstellungen auch synchronisieren kann, das ist auf jeden Fall ein wesentlicher Part, des Ganzen.

Filmregisseur Marcus Janke : Ist dir das dann auch schon mal passiert, dass man vielleicht ein bisschen überstrukturiert? Weil es muss natürlich, gerade, wenn man Menschen gerade im Interview vor der Kamera, es muss natürlich auch dieser Raum sein, dass Dinge passieren können, von dem man vielleicht noch gar nicht wusste, dass sie passieren werden. Da seid ihr aber offen, das sage ich jetzt einfach mal so, oder?

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Das ist aber auch ganz wichtig, wenig braucht auch so viel Vorbereitungszeit wie wirklich das Führen eines Interviews. Also natürlich, dass ich Leitfragen habe, aber die muss ich so genau im Kopf haben, dass ich nicht mehr auf irgendein Skript gucken muss, weil nur so weiß ich, okay, das ist der eigentliche Rahmen, und wenn von ihm jetzt irgendwas Abweichendes kommt, dann muss ich das ja auch individuell aufgreifen können und dann nicht einfach stumpf mal einen Fragekatalog weiter durchziehen, weil erst dann wird ja dieses Interview erst so richtig dynamisch.

Filmregisseur Marcus Janke : Philipp, was mich angeht, kann ich mit Fug und Recht behaupten, die 20 Minuten sind um. Ich danke dir viel, vielmals, dass du dir die Zeit genommen hast, dass du einmal reingeguckt hast, reingehört hast und dass du uns ein bisschen erklärt hast, wie ihr Filme macht. Wenn du jetzt nichts mehr hast, dann würde ich schon fast tschüss sagen. Oder hast du noch was?

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Ich kann einfach jedem Unternehmen, was sich als guten Arbeitgeber positionieren will, und auch jedem Unternehmen, was in Zukunft nicht so stark von der Personalmangel-Krise betroffen sein will, ans Herz legen, Bewegtbild zu machen und sich lieber das Budget für Zeitungsanzeigen zu sparen und einfach eine Produktion eines Employer Branding Films ans Herz legen. Und davon abgesehen danke ich dir auch sehr für diese Möglichkeit, dass wir uns hier ein bisschen unterhalten konnten. Das ist mmer schön, sich mit gleichgesinnten und Branchenkollegen auszutauschen. Also in dem Sinne auch vielen Dank von meiner Seite.

Filmregisseur Marcus Janke : Super, lass es dir gut gehen, wir hören voneinander.

Filmproduzent Philipp Haberkorn: Super, gleichfalls, tschau!